8 Frame Shooting #11 - Es war Dunkel. Sophia war freundlicherweise direkt vor unserem geplanten 8 Frames Shooting das Test-Model für einen kleinen Fotokurs. Den haben wir ein klein wenig überzogen und so fanden uns etwas verspätet und somit schon mitten beim Sonnenuntergang am Maisfeld ein. Quasi ohne Licht und mit langen Belichtungszeiten, handgehalten mit einem Film, der für Tageslicht ausgelegt ist hatten wir eine technische und durch die untergehende Sonne also auch eine zeitliche Herausforderung zu meistern. Dies war sicher das kürzeste aller 8-Frames Shootings und dank einer wunderbaren Zusammenarbeit - inzwischen sind wir durch mehr als eine Handvoll Shootings schon ein eingespieltes Team - sind die Ergebnisse wieder außergewöhnlich toll!
Mehr findet ihr bei Sophia auf Insta
und natürlich auf meinem Instagram-Profil.
Fun-Fact: Meine Salyut habe ich im Februar gekauft. Die ersten Versuche mit ihr Licht auf 120ger Rollfilm zu fixieren habe ich direkt im Studio mit Sophia gemacht. Sie ist also Model #1 noch weit bevor ich die Idee zu der 8 Frames Serie hatte. Durch dieses Shooting wurde allerdings auch schnell klar, dass nach 50 Jahren Kameraleben und wohl so einigen unschönen mechanische Einflüssen zunächst die Generalüberholung der Kamera in der Ukraine anstand.
Sophia über unser Shooting:
„Entschleunigtes“ Fotoabenteuer – so oder so ähnlich wird die 8 frames Reihe von Stephan auf seiner Instagram Seite angepriesen. Aber spätestens nach dem zehnte Shooting der Reihe, war Stephan das entschleunigte Fotografieren wohl nicht mehr aufregend genug. So machten wir uns nach einem vorher leicht überzogenen Testshooting kurz vor Sonnenuntergang auf den Weg um „ganz entspannt“ noch ein paar Fotos im Maisfeld zu schießen.
13 analoge Fotos und 100 Zecken1 später, war dann ein weiteres Mal das geschaffen, was ich bei Stephan gerne ein kleines, künstlerisches Meisterwerk nenne. Wie es jemand schafft in weniger als einer halben Stunde und mit so gut wie keinem Licht nicht nur digital, sondern vor allem analog solche Fotos zu schießen, bleibt mir ein Rätsel und lässt sich wohl nur damit erklären, dass hinter der Kamera jemand mit viel Hingabe und besonderem Talent steht.
Ganz besonders überrascht hat mich dabei, wie natürlich und fröhlich viele der Bilder geworden sind. Bei meinen vorherigen Indoor-Shootings hieß es immer „guck so überheblich wie du kannst…so herablassend und arrogant, wie es geht“2 und draußen entdeckte ich vor der Kamera dann plötzlich eine ganz andere Seite von mir. Aber unter Gras, das höher ist als man selbst groß ist und mit Kameras und Schuhen im Dreck verteilt, kann wohl auch niemand wirklich ernst bleiben. In jedem Fall war es wie immer eine wahnsinnig tolle Erfahrung und jede beste Freundin3 sollte sich von Stephans Gabe Schnappschüsse im richtigen Moment zu machen eine Scheibe abschneiden.
1Anm. Stephan: Die haben zum Glück das Shooting nur aus der Ferne beobachtet und wir konnten es bissfrei durchstehen. ;)
2Anm. Stephan: Die perfekte Regieanweisung für unglaublich tolle Portraits!
3Anm. Stephan: Liebe Besties, ich mache auch Fotokurse!
Kamera: Salyut „Салют“ Typ 3a, Kiev, Mittelformat 6x6, Film: Fomapan 100, Rodinal